Auf der idyllischen aber gottverlassenen Halbinsel
„Hahnöfersand“ außerhalb
der Stadt Hamburg liegt ein, von der Gesellschaft isoliertes, Haus
mit vergitterten Fenstern für junge Täter. Sie sind Prügler und Räuber, Totschläger
und Mörder aus unterschiedlichen Nationalitäten in Deutschland, im Alter von 16
bis 22 Jahren. Die jungen Opfer, deren Biografien sich decken, ziehen ihre
Lebensmotivation aus ähnlichen Quellen: Poster von Rappern, Sportlern und spärlich
bekleideten Mädchen.
„Hahnöfersand“ außerhalb


Zum Glück dürfen sie in diesem Haus, in dem sie
bleiben müssen, Fernsehsendungen gucken oder mit dem CD-Spieler Musik hören.
Jedoch lautet hier die Definition von Freiheit: „Eigene Wäsche selbst waschen
zu können“. Ab und zu knüpfen sie Kontakt zu ehrenamtlich arbeitenden Menschen,
die ins Gefängnis kommen, um mit ihnen etwas Leckeres zu kochen. Unter der
Aufsicht eines Sportlehrers spielen Mörder manchmal gegen Totschläger Fußball,
ohne dabei einen Schiedsrichter zu brauchen. Die Vollzugsbediensteten spielen
als Ansprechpartner eine wichtige Rolle, um den jungen Opfern bei ihrem harten
Leben in Haft zu helfen. Die Therapie von Experten ermöglicht ihnen auch
psychologische Unterstützung. Trotz allem glauben/empfinden viele von Ihnen,
die keine gute Beziehung/Kommunikation mit ihren Familien/Freundeskreisen
haben, dass der Knast eine harte Schule der Erziehung ist.

Fazit

Natürlich sind sie nicht nur schuldig. Wer für das
gesellschaftliche und politische System eine Rolle spielt, ist auch ein
bisschen schuldig: Eltern, Lehrer, Politiker, Wissenschaftler und jeder Mensch
in der Gesellschaft. Meiner Meinung nach sind diese Kinder von vornherein dazu
verurteilt, die Randgruppe der gesellschaftlichen Systeme zu werden.
Kanat - 07.12.2012
* Zusammenfassung
des Textes „Gefangene auf neun Quadratmetern“ vom Hamburger Abendblatt am 17.
November 2012. ÖK
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