Es gab einen alten Mann, der insbesondere in Dörfern spazieren ging. Auf Feldern, in Gärten, in Dorfcafés und in Dorfhäusern plauderte er mit Landwirten. Die Landwirte luden ihn öfters zum Essen und zum Tee ein. In Häusern von Bauern übernachtete er sogar. Nachdem er mit Landwirten zusammen gegessen und Tee getrunken hatte, gab er den Menschen manchmal Rat oder warnte sie vor Gefahren. Deswegen nannten die Landwirte ihn „Schih Yusuf“.
Der in einem anatolischen Dorf geborene Yusuf hatte eine reiche Familie. Seine Familie verlangte ständig, dass Yusuf ein Mädchen einer anderen reichen Familie heiraten sollte. Als er 18 Jahre alt war, heiratete er Hanife, die Tochter des Agas vom Dorf. Im fünften Monaten ihrer Ehe wurde Hanife krank. Nachdem sie zwei Wochen im Krankenhaus gelegen hatte, starb sie an Krebs. Nach dem Tod seiner Frau heiratete Yusuf nicht wieder. In der ersten Zeit seines Lebens als verwitweter Mann fuhr er in andere Städte, um die Trauer über den Tod seiner Frau zu vergessen. Danach begann er, jeden Sommer in seiner Heimatstadt und jeden Winter in wärmeren Städten zu verbringen. Diese Geschichte vom Schih Yusuf erzählte meine Großmutter mir, als wir auf einem Feld Kichererbsen jäteten.
Als ich neun Jahre alt war, kam Schih Yusuf in unser Dorf, in dem er auch geboren wurde. Es war ein sehr warmer Tag im August. Als ich und mein Bruder, 11 Jahre alt, Schih Yusuf auf dem Weg sahen, hat er gekeucht und geschwitzt. Mein Bruder hat ihn gefragt: „Onkel Yusuf, möchtest du ein Glas kaltes Wasser?“ Er antwortete mit dem Kopf nickend: „Ja, gerne!“ Mein Bruder ist nach Hause gegangen, um das Wasser zu holen. Während ich mit Schih Yusuf über etwas gesprochen habe, hat mein Bruder eine Karaffe Kaltwasser und ein Glas mitgebracht. Mit dem Glas hat er Schih Yusuf dreimal Wasser gegeben. Schih Yusuf hat das Kaltwasser ohne Unterbrechung getrunken und wollte noch mehr. Aber ich sagte zu meinem Bruder: „Nein, er ist verschwitzt. Gib ihm kein Wasser, weil er zu krank ist.“ Schih Yusuf war erstmal sehr böse auf mich. Aber nach zwei Minuten hat er uns ausgelacht und hat zu mir gesagt: „Hey, Kleiner! Du hast Recht. Bis zum Unterhemd bin ich verschwitzt.“ Zum Glück hat er mir das gesagt. Denn sonst hätte ich Angst gehabt, weil ich vermute, dass er mich ärgern würde.
Danach kam meine Mutter zu uns. Nachdem sie Schih Yusuf gesehen hatte, lud sie ihn ein, in unserem Garten hinter dem Haus mit uns Tee zu trinken. Während wir am Tisch unter dem Maulbeerbaum im Garten saßen, hat meine Abla für uns Tee zubereitet. Sie hat uns Tee und Gebäck angeboten. Nach der Bewirtung hat Schih Yusuf angefangen, uns eine Geschichte zu erzählen:
Es gab einen Herrn, der in einem Dorf in Indien wohnte. Er hatte einen Hausangestellten, der jeden Tag mit einem Eimer das Meerwasser für seinen Herrn brachte. Er hatte nur zwei Eimer. Aber er hat eines Tages bemerkt, dass ein Eimer ein Loch hatte, das in der Mitte vom Eimer war. Eigentlich war dieser Eimer benachteiligt vom Loch. Der Eimer war auch sehr traurig, weil es dachte, dass er die Mühe vom Hausangestellten stahl.
Eines schönen Tages sagte er dem Hausangestellten: „Ich entschuldige mich, weil ich ein Loch habe. Somit stehle ich deine Mühe. Der andere Eimer hat kein Loch. Ich entschuldige mich wieder bei dir.“ Der Hausangestellte antwortete: „Warum? Warum entschuldigst du dich bei mir? Konntest du die linke Seite vom Weg sehen, als wir vom Meer nach Hause kamen?“ „Natürlich!“ sagte der löcherige Eimer.
Als es auf die linke Seite vom Weg schaute, wo er die schönsten Blumen von der Welt sah, war er sehr glücklich und dankte dem Hausangestellten sehr.
Nach dem letzten Wort hat Schih Yusuf in meine Augen geguckt und er sagte mir: „Hey, Altkluger! Sag mir mal bitte, was hast du von dieser Geschichte verstanden?“ Ich habe ihm eine gute Antwort gegeben: „Ich habe gelernt, dass Fehler auch die Türen zum Glück öffnen können.“ Er hat vergnüglich gelacht und hinzugefügt: „Du bist wirklich ein Uraltkluger!“
Nachdem er sich von uns verabschiedet und sich für die Bewirtungen bedankt hatte, ist Schih Yusuf weiter gegangen, um die anderen Dörfer zu erreichen.
Kanat
Der in einem anatolischen Dorf geborene Yusuf hatte eine reiche Familie. Seine Familie verlangte ständig, dass Yusuf ein Mädchen einer anderen reichen Familie heiraten sollte. Als er 18 Jahre alt war, heiratete er Hanife, die Tochter des Agas vom Dorf. Im fünften Monaten ihrer Ehe wurde Hanife krank. Nachdem sie zwei Wochen im Krankenhaus gelegen hatte, starb sie an Krebs. Nach dem Tod seiner Frau heiratete Yusuf nicht wieder. In der ersten Zeit seines Lebens als verwitweter Mann fuhr er in andere Städte, um die Trauer über den Tod seiner Frau zu vergessen. Danach begann er, jeden Sommer in seiner Heimatstadt und jeden Winter in wärmeren Städten zu verbringen. Diese Geschichte vom Schih Yusuf erzählte meine Großmutter mir, als wir auf einem Feld Kichererbsen jäteten.
Als ich neun Jahre alt war, kam Schih Yusuf in unser Dorf, in dem er auch geboren wurde. Es war ein sehr warmer Tag im August. Als ich und mein Bruder, 11 Jahre alt, Schih Yusuf auf dem Weg sahen, hat er gekeucht und geschwitzt. Mein Bruder hat ihn gefragt: „Onkel Yusuf, möchtest du ein Glas kaltes Wasser?“ Er antwortete mit dem Kopf nickend: „Ja, gerne!“ Mein Bruder ist nach Hause gegangen, um das Wasser zu holen. Während ich mit Schih Yusuf über etwas gesprochen habe, hat mein Bruder eine Karaffe Kaltwasser und ein Glas mitgebracht. Mit dem Glas hat er Schih Yusuf dreimal Wasser gegeben. Schih Yusuf hat das Kaltwasser ohne Unterbrechung getrunken und wollte noch mehr. Aber ich sagte zu meinem Bruder: „Nein, er ist verschwitzt. Gib ihm kein Wasser, weil er zu krank ist.“ Schih Yusuf war erstmal sehr böse auf mich. Aber nach zwei Minuten hat er uns ausgelacht und hat zu mir gesagt: „Hey, Kleiner! Du hast Recht. Bis zum Unterhemd bin ich verschwitzt.“ Zum Glück hat er mir das gesagt. Denn sonst hätte ich Angst gehabt, weil ich vermute, dass er mich ärgern würde.
Danach kam meine Mutter zu uns. Nachdem sie Schih Yusuf gesehen hatte, lud sie ihn ein, in unserem Garten hinter dem Haus mit uns Tee zu trinken. Während wir am Tisch unter dem Maulbeerbaum im Garten saßen, hat meine Abla für uns Tee zubereitet. Sie hat uns Tee und Gebäck angeboten. Nach der Bewirtung hat Schih Yusuf angefangen, uns eine Geschichte zu erzählen:
Es gab einen Herrn, der in einem Dorf in Indien wohnte. Er hatte einen Hausangestellten, der jeden Tag mit einem Eimer das Meerwasser für seinen Herrn brachte. Er hatte nur zwei Eimer. Aber er hat eines Tages bemerkt, dass ein Eimer ein Loch hatte, das in der Mitte vom Eimer war. Eigentlich war dieser Eimer benachteiligt vom Loch. Der Eimer war auch sehr traurig, weil es dachte, dass er die Mühe vom Hausangestellten stahl.
Eines schönen Tages sagte er dem Hausangestellten: „Ich entschuldige mich, weil ich ein Loch habe. Somit stehle ich deine Mühe. Der andere Eimer hat kein Loch. Ich entschuldige mich wieder bei dir.“ Der Hausangestellte antwortete: „Warum? Warum entschuldigst du dich bei mir? Konntest du die linke Seite vom Weg sehen, als wir vom Meer nach Hause kamen?“ „Natürlich!“ sagte der löcherige Eimer.
Als es auf die linke Seite vom Weg schaute, wo er die schönsten Blumen von der Welt sah, war er sehr glücklich und dankte dem Hausangestellten sehr.
Nach dem letzten Wort hat Schih Yusuf in meine Augen geguckt und er sagte mir: „Hey, Altkluger! Sag mir mal bitte, was hast du von dieser Geschichte verstanden?“ Ich habe ihm eine gute Antwort gegeben: „Ich habe gelernt, dass Fehler auch die Türen zum Glück öffnen können.“ Er hat vergnüglich gelacht und hinzugefügt: „Du bist wirklich ein Uraltkluger!“
Nachdem er sich von uns verabschiedet und sich für die Bewirtungen bedankt hatte, ist Schih Yusuf weiter gegangen, um die anderen Dörfer zu erreichen.
Kanat
09.04.2009
2 Kommentare:
hi ömer . this is a very nice story. i enjoyed reading it very much. did you write it?
vanessa
Hi Vanessa,
thanks.
I wrote it.
See you.
Ömer
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