Während des
Studiums lernte ich einen Freund, der Yusuf heißt, aus der Stadt Corum kennen,
die in der Region Mittel-Schwarzmeer der Türkei liegt. Nachdem er sein Studium
abgeschlossen hatte, ging er nach Deutschland, um den Master zu machen. Nach
einem Jahr kam er nach Istanbul, um Urlaub zu machen, und besuchte mich in
meiner Wohnung, die im anatolischen Stadtviertel Bulgurlu ist. Ich fragte ihn:
In welcher Stadt lebst du in Deutschland? Er antwortete mir: In Frankfurt am
Main.
Um einen
Sprachkurs für Deutsch zu besuchen, kam ich nach einigen Jahren auch nach
Frankfurt am Main, weil ich nach dem Master in Pädagogik in der Türkei ins
Ausland gehen wollte. Während des Sprachkursbesuches lernte ich viele Menschen
aus verschiedenen Ländern kennen, z.B. aus Südkorea, Brasilien, Amerika,
Spanien, Italien etc. Mit manchen von ihnen ging ich ab und zu in ein
vietnamesisches Restaurant, um gemeinsam zu essen, zum Picknick, ins Cafè und
auf Partys. Manchmal frühstückten wir in der Klasse zusammen. In dieser Zeit merkte
ich, dass jeder Mensch ein kultureller Wert für die hessische Großstadt war.
Die
deutsche Metropole am Main hat die höchsten Hochhäuser, die meisten Banken und
den größten Flughafen Deutschlands. Viele Menschen bezeichnen Frankfurt, das
dynamische und internationale Finanz- und Messestadt ist, als die Stadt des
Geldes, aber sie ist viel mehr! In der hessischen Weltstadt mischen sich die
Kulturen so sehr wie in der Hansestadt Hamburg und der Hauptstadt Berlin. Das
Gebiet der Stadt, die wegen der Hochhäuser als Mainhattan genannt wurde, hat etwa 700.000 Einwohner. Jeder vierte
Mensch in Frankfurt hat einen Migrationshintergrund mit seinen kulturellen
Wurzeln. Darüber hinaus ist die Frankfurter Buchmesse, die seit dem 15.
Jahrhundert stattfindet, die größte Buchmesse der Welt als bedeutendes interkulturelles Ereignis.
Wegen der
schwarzgrauen Regenwolken gibt es natürlich viele Klischees über Frankfurt: Es
ist eine kalte und langweilige Stadt. Ich kann das aber nicht akzeptieren, weil
die Stadt Frankfurt eine sehr gemütliche und interkulturelle Stadt ist, in der
die Einheimischen und die Ausländer tatsachlich gut zusammen leben können. Als ein unverbesserlicher Reisesüchtiger kann ich den Touristen einige Sehenswürdigkeiten
in Frankfurt empfehlen: Der Römer mit der
charakteristischen Treppengiebelfassade ist seit über 600
Jahren das Frankfurter Rathaus. Der Römerberg, der der Rathausplatz von
Frankfurt am Main ist, befindet sich im Zentrum der Altstadt. Der
Kaiserdom
ist der größte Sakralbau der hessischen Stadt und eine ehemalige
Stiftskirche. Statt einer mittelalterlichen Barfüßerkirche wurde die Paulskirche
von 1789 bis 1833 erbaut und diente bis 1944 als evangelische
Hauptkirche Frankfurts. Die 1944 komplett zerstörte Kirche wird seit 1948 als
Ort der Erinnerung an den Beginn der Demokratie in Deutschland benutzt.
Der Frankfurter Airport ist der größte deutsche
Verkehrsflughafen und nach dem Passagieraufkommen der drittgrößte Flughafen in
Europa. Im Palmengarten, der mitten in Frankfurt liegt, können die Besucher die
faszinierende Vielfalt der botanischen Welt erkunden. Seit
der Wiedereröffnung am 28. August 1981 hat die Alte Oper einen festen
Platz für Kongresse, Gala-Abende und städtisches und internationales
Musikleben. Für Kunstfreunde ist das Frankfurter Museumsufer mit seinem
einzigartigen Kulturangebot einer der bedeutendsten Standorte in Deutschland
und Europa. Der Frankfurter Stadtteil Höchst hat
insbesondere in seiner Altstadt eine ganze Reihe historischer Bauwerke, die
Zeugen einer langen Geschichte der bis 1928 unabhängigen Stadt Höchst sind. Der
Frankfurter
Hauptbahnhof, der 1888 eröffnet wurde, ist einer der größten Bahnhöfe
in Deutschland. Mit ca. 350.000 Reisenden und Besuchern täglich ist er nach dem
Hamburger Hauptbahnhof und dem Münchner Hauptbahnhof der drittgrößte
Personenbahnhof in Deutschland.
Kanat - 21.03.2014